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Naturmaterialien

Naturlatex

Detailaufnahme beim Abzapfen des Gummisaftes beim Gummibaum

Naturlatex ist ein elastisches Material, das aus dem Saft des Gummibaums gewonnen wird und für seine hohe Anpassungsfähigkeit und Atmungsaktivität bekannt ist. In der Möbelindustrie wird Naturlatex hauptsächlich in Polstermöbeln und Matratzen eingesetzt, da es eine natürliche Flexibilität und eine hervorragende Druckentlastung bietet.

Was ist Naturlatex?

Naturlatex ist ein rein pflanzliches Material, das sich durch seine außergewöhnliche Elastizität, Atmungsaktivität und Langlebigkeit auszeichnet. Gewonnen wird es aus dem milchigen Saft des Gummibaums (Hevea brasiliensis) und findet vielseitige Anwendung – etwa in der Herstellung von Matratzen, Polstern oder Dichtungen.

Das Material zeichnet sich durch eine feine, gleichmäßige Struktur aus, die aus seiner natürlichen Herkunft resultiert. Je nach Verarbeitung variiert die Farbe von milchig-weiß bis zu einem hellen Gelbton. Unter bestimmten Lichtverhältnissen kann Naturlatex zudem einen dezenten, natürlichen Glanz zeigen.

Da es sich um ein Naturprodukt handelt, können Eigenschaften wie Farbe, Textur und Festigkeit leicht von Charge zu Charge abweichen – ein Zeichen für die Echtheit und Ursprünglichkeit des Materials.

Wie wird Naturlatex hergestellt?

  1. Gewinnung des Rohmaterials
    Der Herstellungsprozess beginnt mit dem Anzapfen des Gummibaums. Dabei wird die Rinde vorsichtig angeritzt, sodass der milchige Pflanzensaft – die sogenannte Latexmilch – austritt. Diese natürliche Flüssigkeit ist die Basis für alle weiteren Verarbeitungsschritte.

  2. Filtration – Reinigung des Naturlatex
    Nach der Ernte wird die Latexmilch gefiltert. In diesem mechanischen Verfahren kommen feine Siebe und Filter zum Einsatz, die unerwünschte Partikel und Verunreinigungen entfernen. Nur so entsteht ein hochwertiger, reiner Rohstoff für langlebige Produkte.

  3. Vulkanisation – das Herzstück der Latexverarbeitung
    Der wichtigste Verarbeitungsschritt ist die Vulkanisation. Dabei wird der gefilterten Latexmilch unter Hitze eine Mischung aus Schwefel und anderen natürlichen Verbindungen zugesetzt. Dieser Prozess vernetzt die Moleküle des Latex und verleiht dem Material seine typischen Eigenschaften:
    ✔ Formstabilität ✔ Elastizität ✔ Langlebigkeit
    Diese Technik macht Naturlatex ideal für Produkte, die dauerhaft beansprucht werden – etwa Naturlatexmatratzen, Sitzpolster oder ergonomische Möbelteile.

  4. Aufschäumen für mehr Komfort
    Für Anwendungen im Schlaf- und Wohnbereich – etwa bei Matratzen oder Sofapolstern – wird der Latex zusätzlich aufgeschäumt. Dabei wird Luft eingearbeitet, um die Struktur weicher und noch atmungsaktiver zu machen. Das Ergebnis: ein besonders anschmiegsames und komfortables Liegegefühl.

  5. Formgebung und Trocknung
    Im nächsten Schritt wird die Latexmasse in spezielle Formen gegossen – beispielsweise in Matratzenkerne oder Polsterformen. Anschließend erfolgt die Trocknung in speziellen Öfen, um dem Material die Feuchtigkeit zu entziehen und es widerstandsfähig zu machen.

  6. Veredelung – der letzte Schliff
    Abschließend kann der Naturlatex noch veredelt werden. Dazu zählt etwa die Behandlung mit natürlichen Ölen zur Verbesserung der Oberflächenstruktur oder das Beziehen mit atmungsaktiven Stoffen – ganz nach Verwendungszweck und Designwunsch.
Gummibaumplantage zur Gewinnung des Gummisafts und der anschließenden Herstellung von Naturlatex
Gummibaumplantage
Trocknung und Formung von Naturlatex. Der rohe Naturlatex wird hierbei in Form gepresst, wodurch auch die charakteristischen Löcher entstehen
Herstellung von Naturlatex

Ökobilanz von Naturlatex

Da Naturlatex aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird und biologisch abbaubar ist, gilt er als besonders umweltfreundliches Produkt. Doch wie nachhaltig ist Naturlatex wirklich?

1. Nachhaltigkeit der Rohstoffgewinnung

Der Naturlatex wird aus dem Saft des Gummibaums (Hevea brasiliensis) gewonnen. Beim Abzapfen des Gummis wird der Baum nicht beschädigt, sodass er über Jahrzehnte hinweg genutzt werden kann, bevor er gefällt wird.

Die plantagenartige Bewirtschaftung führt zu einer eingeschränkten Biodiversität, und der Verlust von landwirtschaftlich nutzbaren Flächen sollte kritisch betrachtet werden. Aus diesem Grund sind Zertifizierungen entscheidend, um sicherzustellen, dass der Saft aus umweltfreundlichen und fairen Quellen stammt.

2. Verarbeitung und Energieaufwand

Der gesamte Prozess von der Gewinnung des Gummisafts bis zum fertigen Produkt ist energieeffizient und im Vergleich zu synthetischen Materialien deutlich ressourcenschonender.

Da der Gummibaum hauptsächlich in tropischen Regionen wie Südostasien und Mittelamerika wächst, kann Naturlatex nur regional nachhaltig produziert werden. Der Import nach Europa verursacht leider einen hohen CO₂-Ausstoß beim Transport zur Weiterverarbeitung.

Der größte Energieaufwand fällt bei der Vulkanisation an. Hierbei werden auch natürliche Chemikalien wie Schwefel eingesetzt, um die positiven Materialeigenschaften zu stärken. Trotz des Einsatzes natürlicher Substanzen wird im Vergleich zur Kunststoffproduktion auf Weichmacher und andere schädliche Chemikalien verzichtet. Eine Entscheidung für Naturlatex ist daher die bessere Wahl für Mensch und Umwelt.

Fertigproduzierter Kern der Naturlatexmatratze Twisp von ekomia
Fertig produzierter Naturlatex
Gewinnung des Gummisafts

3. Haltbarkeit

Naturlatex ist für seine außergewöhnliche Haltbarkeit bekannt. Matratzen und Polster aus Naturlatex bieten eine hohe Elastizität und behalten ihre Form über viele Jahre. Diese Langlebigkeit reduziert den Bedarf an häufigem Ersatz, was langfristig Ressourcen spart und Abfall vermeidet.

4. Wiederverwendbarkeit

Naturlatex ist theoretisch gut recycelbar. Inzwischen gibt es zunehmend Initiativen, Produkte aus Naturlatex zu sammeln und aufzubereiten. Besonders im Bereich der Matratzen gewinnt die Wiederverwendung von Naturlatex an Bedeutung. Die Entwicklung steckt jedoch noch in den Kinderschuhen – derzeit wird ein Großteil der Naturlatexmatratzen thermisch verwertet.

Naturlatex ist biologisch abbaubar. In der Natur zerfällt er ohne Rückstände und wird wieder zu Nährstoffen. Das macht ihn zu einer umweltfreundlichen Alternative zu synthetischen Materialien wie Schaumstoffen oder Kunststoffen, die nicht biologisch abbaubar sind und die Umwelt belasten.

Technische Eigenschaften von Naturlatex

Eigenschaft Wert
Rohstoff Gummisaft
Dichte (Rohdichte) 1,0 – 1,5 g/cm³
Elastizität Sehr hoch
Härte Variabel, abhängig von Mischverhältnissen und Verarbeitung
Widerstandsfähigkeit Hohe Resistenz gegen Abnutzung und Verformung
Witterungsbeständigkeit Gut, jedoch empfindlich gegenüber direkter UV-Strahlung
Farbe Weiß bis Hellgelb
Bearbeitbarkeit Gut, mit flexiblen und anpassungsfähigen Eigenschaften
Verwendung Matratzen, Polster, Dichtungen

Naturlatex bei ekomia

Dank seiner hervorragenden ökologischen Eigenschaften, seines außergewöhnlichen Komforts und seiner hohen Haltbarkeit verwenden wir Naturlatex als Hauptbestandteil unserer Naturmatratzen sowie für unser modulares Couchsystem.

Seitenansicht der Naturlatexmatratze Twisp von ekomia liegend im Bett Luna Comfort
Kern der Naturlatexmatratze Twisp

Fragen & Antworten zu Naturlatex

Hier beantworten wir einige Fragen zu Naturlatex, die häufig von anderen Nutzern gefragt werden.

Latex ist eine milchige Flüssigkeit, die aus dem Gummibaum gewonnen wird. Sie dient als natürlicher Rohstoff für die Herstellung von elastischen Produkten wie Matratzen, Polstern oder Handschuhen. In seiner natürlichen Form – als Naturlatex – ist er besonders atmungsaktiv, langlebig und umweltfreundlich.

Naturlatex passt sich dem Körper optimal an. Dies fördert die Druckentlastung und eine neutrale Position der Wirbelsäule, wodurch die Wirbelkörber und Bandscheiben entlastet werden.
Eine Matratze oder Topper aus Naturlatex bietet daher eine Kombination aus Komfort und Unterstützung für einen erholsamen und gesunden Schlaf

Naturlatex ist von Natur aus resistent gegen Hausstaubmilben, Schimmel und Bakterien. Menschen mit Allergien oder empfindlicher Haut profitieren somit von einer Naturlatexmatratze, da es zu weniger Hautirritationen oder allergischen Reaktionen kommt.

Kaltschaum ist ein synthetisches Material, das durch ein spezielles Schäumungsverfahren hergestellt wird, wodurch es besonders luftdurchlässig und formstabil ist.

Naturlatex hingegen ist ein natürlicher Rohstoff und bietet eine hohe Elastizität sowie Druckentlastung. Während Kaltschaum schneller trocknet und in der Regel günstiger ist, hat Naturlatex den Vorteil, dass es langlebiger und atmungsaktiv ist. Kaltschaum-Matratzen sind oft fester und weniger anpassungsfähig als Naturlatex-Matratzen, die sich stärker an die Körperkonturen anpassen.

Beide Materialien sind hypoallergen, aber Naturlatex ist aufgrund seiner natürlichen Herkunft die umweltfreundlichere Wahl.

Regelmäßiges Drehen, Wenden und Lüften trägt zur Langlebigkeit einer Naturlatexmatratze bei, so werden Druckstellen und Feuchtigkeitseinschlüsse vermieden. Außerdem helfen Atmungsaktive Bezüge und Topper, diese schützen vor Schmutz, Flecken und Feuchtigkeit.

Am besten werden Naturlatexprodukte mit einem feuchten Tuch oder milden Reinigungsmitteln punktuell gesäubert. Sie können auch mit einem Polsteraufsatz abgesaugt werden.

Zusätzlich wird empfohlen Naturlatex nicht direkter UV-Strahlung auszusetzen, da diese die Materialeigenschaften negativ beeinflusst.

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