Frauen werden in der Medizin benachteiligt, da Studien oft Männer bevorzugen. Gendomedol klärt spielerisch über genderspezifische Krankheitsunterschiede auf.
In der Medizin werden Frauenbeschwerden oft falsch eingeordnet oder nicht ernst genommen. Denn: in der Forschung, Prävention und Behandlung von Krankheiten gilt seit Jahrzehnten der durchschnittliche Mann als Maßstab. Warum? Frauen waren bis in den 90er Jahren aus den Studien ausgeschlossen. Bis heute sind Frauen aufgrund von u.a. hormonellen Schwankungen in der Forschung nicht gerne gesehen, da sie zu teuer und zu kompliziert sind. Gendergerechtigkeit in der Medizin wird zwar mehr Thema, jedoch bis zur Gleichstellung ist noch ein langer Weg.
Eine Ungerechtigkeit, die dringend mehr Beachtung und mehr Öffentlichkeit finden muss, fand Dorothea Wagnerberger. Also entwickelte die Absolventin in Interaction Design an der Hochschule Magdeburg-Stendal in Ihrer bereits zweifach ausgezeichneten Masterarbeit eine Idee, möglichst viele Menschen auf einer spielerischen Art für dieses Thema zu erreichen.
Und so entstand Gendomedol: das interaktive Kartenspiel, das sich die Aufklärung über gendergerechte Medizin zum Ziel gesetzt hat.
Ob Endometriose, ADHS oder Herzschwäche: Das Kartenset klärt anhand vieler Krankheitsbilder über Geschlechter spezifische Unterschiede auf und leistet einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Gleichstellung.