Es ist ein Trendthema, das immer mehr Familien aufgreifen: Das große Familienbett im Schlafzimmer, in dem beide Elternteile und die Kinder gemeinsam schlafen. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten und Größen es gibt, was für und gegen das Co-Sleeping spricht und was ihr dabei beachten solltet.
In vielen Kulturen ist es selbstverständlich, dass die Familie gemeinsam in einem großen Bett schläft. Das schafft Nähe und Geborgenheit – und ist aus Platzgründen oft gar nicht anders möglich. Auch hierzulande wird das Konzept der gemeinsamen Schlafstätte immer beliebter – wir haben Gefallen an dem Thema gefunden und stellen mit dem Modell „Swebe“ in verschiedenen Größen unsere eigenen Familienbetten her.
Doch welche Lösung ist die richtige für dich? Verschiedene Formate, ausklappbare oder ausziehbare Modelle und Familienbetten mit Stauraum stellen dich vor die Wahl. In diesem Beitrag erklären wir dir, was genau ein Familienbett ist, welche Typen es gibt und welche Vor- und Nachteile ein „Co-Sleeping-Bett“ hat.
Im Grunde ist „Familienbett“ kein feststehender Begriff. Es bezeichnet einfach das Bett, in dem die Familie zusammen nächtigt. Oft ist dies das elterliche Ehebett – das durch die Kleinen, die nachts zu dazukommen, kurzerhand zum Familienbett umfunktioniert wird. Spätestens ab dem zweiten Kind wird es im Doppelbett aber eng.
Wir verwenden die Bezeichnung deshalb auch für Schlaflösungen, die so konzipiert wurden, dass alle Familienmitglieder bequem darin Platz finden. Und zwar, ohne dass jemand hinausfällt oder zwischen zwei Matratzen stecken bleibt. Stattdessen gibt es idealerweise eine große Liegefläche, auf der Groß und Klein sich kreuz und quer betten können.
Das wichtigste Kriterium für die Wahl des passenden Familienbetts ist der verfügbare Platz. Manche Schlafzimmer sind so schmal, dass schlichtweg kein XXL Familienbett hineinpasst. Insbesondere in kleinen Wohnungen sind daher kreative Ideen gefragt, wie sich das Bett vergrößern lässt, um eine Schlafstätte für die ganze Familie daraus zu machen. Oder wie sich Platz für Kleidung und Bettwäsche gewinnen lässt.
So gibt es beispielsweise Familienbetten mit Stauraum in Form von Bettkästen. Außerdem kannst du das Familienbett als Etagenbett gestalten, wo die Eltern unten und ein (größeres) Kind in einem Aufbau darüber schläft. Kommt noch mehr Nachwuchs, dann macht eine Betterweiterung Platz für die Kleinsten – durch ein ausziehbares Familienbett oder in Gestalt eines Beistellbetts.
Tipp: Auch normale Kinder- oder Juniorbetten halten als Betterweiterung zum Familienbett her. Lass dazu einfach ein Seitengitter weg und stell das Kinderbett ganz nahe ans Elternbett. Die Ritze zwischen den Matratzen lässt sich mit einem gerollten Handtuch oder einem Seitenschläferkissen ausfüllen. So kannst du ausprobieren, ob ein richtiges Familienbett für euch eine gute Lösung wäre. Aber Vorsicht: Du musst das Beistellbett am Elternbett befestigen, damit es nicht verrutscht und eine Lücke entsteht.
Mit der Frage nach der Art des Familienbetts geht auch die nach der Größe einher. Das lässt sich an zwei Faktoren festmachen: Dem verfügbaren Platz und der Größe der Familie. Zum Schlafen rechnet man etwa 70 bis 90 cm Breite pro Person. Diese solltest du auch bei Kleinkindern einhalten, da diese sich erstens im Schlaf häufiger bewegen und zweitens um Hitzestau zu vermeiden.
Die gängigen Größen liegen für Familienbetten zwischen 240x200 bis 300x200 cm. Dazwischen gibt es mehrere Abstufungen – beispielsweise ist zu dritt im Familienbett mit 240x200 cm komfortabel Platz für alle. Mehr Bewegungsfreiheit bietet ein Familienbett in 270x200 cm Größe. Spätestens ab dem Schulkindalter möchten die meisten Kids trotzdem im eigenen Bett schlafen, sodass auch für den kleineren Familiennachwuchs wieder Platz ist. Gibt es keinen weiteren Nachwuchs, dann kannst du das Familienbett Swebe mit unserem Erweiterungsset übrigens auch wieder zum normalen Doppelbett umbauen.
Möchtest du das Konzept des Co-Sleeping dagegen auch mit deinen älteren Kindern beibehalten oder hast du mehrere Kleinkinder zugleich, dann solltet ihr über eine richtig große Liegefläche nachdenken. Für diesen Bedarf eignet sich ein Familienbett ab 300x200 cm Größe. Ein Kompromiss, der größeren Kids zudem mehr Privatsphäre bietet, ist ein Etagenbett als erweitertes XXL Familienbett.
Tipp: Eine kleine Herausforderung ist es, die richtige Matratze zu finden. Denn damit Babys und kleine Kinder sich nicht verletzen, sollte es keine Bettritzen geben. Breite Matratzen lassen sich allerdings schlecht transportieren. Eine Lösung sind zum Beispiel spezielle Ritzenfüller. So kannst du auf einem Familienbett von 270x200 cm Breite eine Doppelmatratze mit einer einzelnen verbinden. Das Gute daran: So lässt sich die Matratzenhärte bei unterschiedlichen Vorlieben entsprechend anpassen.
Ein Familienbett bringt viele Vorteile mit sich: So müssen Mama oder Papa nachts nicht aufstehen, falls die Kleinen weinen. Diese wiederum können sich ganz nah zu ihren Eltern kuscheln, wenn sie wilde Träume oder laute Geräusche aufwecken.
Auch mit einem Stillbaby gestaltet sich das nächtliche Brustgeben im Familienbett angenehmer: Die Mutter kann einfach anlegen und weiterdösen. Zudem tut die Nähe allen Familienmitgliedern gut und stärkt die Bindung zueinander. Studien zufolge sollen Babys seltener wach werden und schneller wieder einschlafen, wenn sie bei ihren Eltern im Bett schlafen.
Was viele junge Eltern von einer Entscheidung fürs Familienbett abhält, ist die Angst vor dem plötzlichen Kindstod (SIDS). Es konnten aber bislang keine wissenschaftlichen Studien einen echten Zusammenhang zwischen der Schlafform und dem Auftreten von SIDS beweisen.
Gut zu wissen: Manche Quellen (z. B. hier) schreiben dem Schlafen im Familienbett sogar zu, SIDS entgegenzuwirken. So ist ein Grund dafür die unregelmäßige Atmung von Säuglingen im Tiefschlaf. Im Familienbett sollen Tiefschlafphasen verkürzt sein, was einen gesunden Schlafrhythmus fördern kann.
Abgesehen von der Angst vor SIDS können aber noch weitere Argumente gegen das Co-Sleeping Bett sprechen. So findet ein Elternteil sich womöglich in seiner Nachtruhe gestört. Denn insbesondere Kids zwischen zwei und drei Jahren bewegen sich häufig im Schlaf. Das kann zu Unausgeschlafenheit und Zwist führen. Zudem ist es mitunter schwer, die richtige Matratze zu finden: Oft genug schläft ein Partner gerne weicher als der andere. Für die Kleinsten ist dagegen eine harte Unterlage am sichersten. Damit einher geht das „Zubehör“: Das Laken fürs Familienbett muss immer in Übergröße her.
Nicht zuletzt ist die Anschaffung eines Familienbetts auch eine Platz- und Preisfrage. Was den Platz angeht, so gibt es verschiedene Möglichkeiten: Vom Familienbett mit feststehender Liegefläche bis hin zu ausziehbaren Modellen oder Etagenbetten mit und ohne Stauraum. Besonders günstig sind Familienbetten, bei denen das Bettgestell nur aus einem Lattenrost mit Beinen besteht. Eine stilvolle und schlichte Lösung für einen erholsamen, natürlichen Schlaf ist unser Familienbett „Swebe“ aus langlebigem Massivholz.
Pro Familienbett |
Contra Familienbett |
Du benötigst nur ein Schlafzimmer für die ganze Familie |
Manche Schlafzimmer sind zu schmal für ein großes Familienbett |
Außerdem muss nur ein Bett gekauft werden |
Erweiterungen sind gegebenenfalls trotzdem teuer; zudem müssen Laken in Übergröße her |
Co-Sleeping stärkt die Bindung innerhalb der Familie |
Womöglich leidet die Schlafqualität |
Schlafen im Familienbett sorgt insbesondere bei Babys und stillenden Müttern für ruhigere Nächte, da kein nächtliches Aufstehen nötig ist |
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Außer diesen Pros und Contras gibt es womöglich individuelle Gründe, die für oder gegen das gemeinsame Schlafen sprechen. Am besten legst du dir eine eigene Liste an und erörterst gemeinsam mit Kindern und Partner, ob ein Familienbett für euch die richtige Wahl ist.
So begeistert wir vom Co-Sleeping für Familien sind, so ist uns natürlich bewusst, dass aus Gründen der Sicherheit einige Vorkehrungen getroffen werden müssen. Beispielsweise muss ein Rausfallschutz für die Liegewiese her, wenn eine oder beide Seiten des Familienbetts nicht direkt an der Wand stehen.
So kannst du abends beruhigt aus dem Zimmer gehen, wenn die Kleinen schlafen und du noch Dinge zu erledigen hast. Und du schläfst ruhiger, wenn du weißt: Trotz bewegtem Schlaf kann mein Kind nicht aus dem Bett fallen. Insbesondere ab zwei kleinen Kindern ist ein Rausfallschutz unerlässlich. Denn um das Co-Sleeping Bett für alle sicher zu machen, sollte immer ein Erwachsener zwischen zwei Kindern liegen – und ein Kind liegt damit notwendigerweise außen.
Damit Babys im Familienbett sicher sind, ist es wichtig, möglichst auf Decken und Kissen zu verzichten. Das Baby selbst schläft am besten im Schlafsack, ohne zusätzliche Decke & Co. Wichtig ist außerdem, dass das Kind nicht in eine Bettritze rutschen kann, sowie eine möglichst harte und atmungsaktive Unterlage – ein Wasserbett eignet sich nicht als Familienbett! Besser ist ein simples Holzgestell oder ein schlichtes Familienbett aus Massivholz, das zudem für ein gutes Raumklima sorgt.
Außerdem wichtig in puncto Sicherheit:
Insbesondere aus dem letzten Grund gilt: Je mehr Platz das Familienbett bietet, desto besser.
Wir von ekomia sind große Fans von Familienbetten. Mit unserem Modell „Swebe“ haben wir ein Bett erdacht, dessen minimalistischer Stil sich in jedes Schlafzimmer einfügt. Der stabile Rahmen aus Massivholz schenkt einen sicheren, natürlichen Schlaf für Groß und Klein.
Dennoch ist ganz klar: Die Entscheidung für oder gegen ein Familienbett solltet ihr gemeinsam sorgfältig besprechen. Schließlich müssen die Bedürfnisse aller Familienmitglieder respektiert werden. Fällt die Entscheidung für das Co-Sleeping-Bett, dann geht es an die Wahl des richtigen Modells.
Kleine Räume benötigen dabei möglicherweise flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten – wie zum Beispiel Bettkästen, Anbauten oder gar eine Lösung als Etagenbett. Zu guter Letzt solltest du dir unsere Tipps zur Sicherheit zu Herzen nehmen, damit auch die Kleinsten sicher und ruhig durchschlafen können.
Ist ein Familienbett sicher für Babys?
Wenn du ein paar Regeln beachtest, schlafen Babys sicher im Familienbett. So sollte das Kind genügend Platz zum Schlafen haben. Verwende möglichst wenige Decken und Kissen – ein Schlafsack reicht. Tabu: Nach übermaßigem Alkohol- oder Medikamentenkonsum dürfen Baby und Eltern nicht in einem Bett schlafen.
Was sind die Vorteile von einem Familienbett?
Vor allem für stillende Mütter ist ein Familienbett komfortabel, da du dein Baby anlegen und weiterdösen kannst. Außerdem stärkt der gemeinsame Schlaf die Bindung zwischen Eltern und Kindern. Weiteres pro: Ihr benötigt nur ein Schlafzimmer und ein großes Bett.
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Ist ein Familienbett für uns das Richtige? Über Größen, Typen und die Vor- und Nachteile