Aufforstung im Naturpark Barnim

2022 unterstützte ekomia die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal in Bernau bei der klimaresilienten Wiederaufforstung eines Walds.

Waldfläche im Branimer Naturpark um 2022 vor der Wiederaufforstung

Herausforderungen deutscher Wälder durch Klimawandels

Seit Jahren leiden Wälder in Deutschland an anhaltender Trockenheit und hohen Temperaturen in den Sommermonaten. Monokulturell angelegte Fichtenwälder leiden besonders unter diesen, durch den Klimawandel verursachten, Entwicklungen, denn die dadurch begünstigte Ausbreitung des Borkenkäfers schädigt jeden einzelnen Baum. Die Folge sind großflächige Kahlschläge innerhalb deutscher Wälder.

Diese Auswirkungen erfuhr auch auch die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal auf einer ihrer Waldparzellen im Naturpark Barnim. Nach den Dürrejahren 2019/2020 und dem Borkenkäferbefall im Jahr 2021 mussten auf einer geschädigten Fläche von 4000m2 Fichten entfernt werden. Sollte auf dieser Fläche keine Bäume gepflanzt werden, können sich Brombeeren und Gräser so stark ausbreiten, dass es dort für viele Jahre keinen Wald mehr geben wird. Zwar konnten sich auf der Hälfte der Fläche bereits junge Bäume unter den Fichten etablieren. Dies wird allerdings nicht ausreichem, eine schnelle Wiederaufforstung ist aus diesem Grund umso wichtiger. 

Eine Kahlgeschlangene Waldfläche im Barnimer Naturpark etwa von 2021 vor dem Aufforstungsprojekt.
Kahlgeschlagene Waldfläche im Naturpark Barnim (52°43'41.5"N 13°34'59.5"E), Foto von A. Hesse

Gesunde und klimastabile Mischwälder

Alfred Hesse ist selbst Forstwirt und hat die Aufforstung von 2022 im Barnimer Naturpark beaufsichtigt. 

Das Ziel der Aufforstung ist es, mehrere für den Standort geeignete Baumarten zu etablieren. Neben der einheimischen Bergulme werden auch Nussbäume und Edelkastanien in den Boden gepflanzt. Obwohl die Bergulme mit der Zeit sehr selten geworden ist, werden ihr im gute Chancen Klimawandel eingeräumt. 

"Eine Aufforstung mit einer Mischung aus klimastabilen Baumarten ist hier sehr sinnvoll"
Alfred Hesse, Forstwirt
Satellitenbild des Pflanzplans der Aufforstung mit Bergulme, Schwarznuss, Linde, Lärche, Walnuss und Edelkastanie. Die zu bepflanzenden Flächen sind blau eingefärbt. Das Aufforstungsprojekt kombiniert Walnuss mit Edelkastanie, Lind mit Lärche und Schwarznuss mit Flatterulme. Diese Kombinationen sind besonders gut für einen gesunden Mischwald geeignet
Pflanzplan der Aufforstung mit Bergulme, Schwarznuss, Linde, Lärche, Walnuss und Edelkastanie, Bild von A. Hesse

Zusätzlich werden Lärchen und Linden angepflanzt, welche in dieser Kombination eine hervorragende Qualität als Nutzholz erzielen. So entstehen nicht nur wertvolle Hölzer, sondern auch Lebensräume für Bienen, Insekten und alle Tierarten, die sie gerne fressen, wie zum Beispiel Fledermäuse.

So entstand bei dem lokalen Aufforstungsprojekt, zusammen mit den Hainbuchen und Robinien, ein Wald mit mehr als acht Baumarten. Der Wald ist somit in der Lage sich selbst zu regulieren. Er ist widerstandsfähiger gegen eine Vielzahl von Störungen und kann Auswirkungen des Klimawandels ausgleichen.

Wir sind stolz ein Teil des Aufforstungsprojektes gewesen zu sein, in dem wir als ekomia insgesamt 500 Bäume für die Bepflanzung finanziert haben.

Zu sehen ist ein grüne Wiese mit angrenzendem Waldstück. An der Waldgrenze sind frisch gepflanzte Baume umzäunt von Schutzzäunen, damit die Jungbäume sicher Wachsen könne, Durchgeführt ist das Aufforstungsprojekt von der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
Neugepflanzte Bäume , Foto von A. Hesse
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